Berliner Sozialprojekt „Siemachtwelle – Ein Mädchen*surfprojekt“ kann dank Soziallotterie umgesetzt werden.
Berlin. Bei der offiziellen Fördermittelübergabe der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE konnte sich der gemeinnütziger Berliner Wirmachenwelle e. V. über eine zweckgebundene Förderung in Höhe von 181.000 Euro freuen. Die Förderung kommt dem bundesweit einzigartigen sport- und erlebnispädagogischen Projekt „Siemachtwelle – Ein Mädchen*surfprojekt“ zugute. Mit der Fördersumme werden Personalkosten für eine Projektleitung und -koordination, Honorarkosten für Trainer und Surflehrer und entstehende Sachkosten bis Ende Februar 2027 sichergestellt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 231.000 Euro.
Mädchen* sind im Vergleich zu Jungen weniger sportlich aktiv. Sie fangen später mit dem Sport an und hören früher wieder auf. Dieses Ungleichgewicht zwischen Mädchen* und Jungen betrifft nicht nur den organisierten Sport. Auch frei zugängliche Sportstätten im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel Bolzplätze, Skateanlagen oder Basketballplätze werden viel stärker von Jungen genutzt.
Das Mädchen*surfprojekt „Siemachtwelle“ ist ein einzigartiges sport- und erlebnispädagogisches Projekt und möchte diesen Tatsachen entgegenwirken. Das Surfcamp-Angebot richtet sich speziell an Mädchen* im Alter von 10 bis 17 Jahren. Das Ziel ist es, Mädchen* zu empowern und ihr körperliches sowie mentales Wohlbefinden zu stärken. Die nachhaltige Förderung von Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit stehen im Mittelpunkt, damit Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewonnen und manifestiert werden. Besonders im Fokus stehen dabei Mädchen*, die aus sozial benachteiligten Verhältnissen kommen – sei es aufgrund von Armut, familiären Herausforderungen oder psychischen Belastungen. In unserer Gesellschaft, in der Mädchen* und junge Frauen im Sport häufig unterrepräsentiert sind, wollen die Initiatoren gezielt einen Raum schaffen, in dem sie sich entfalten können. Dies gilt besonders für „männerdominierte“ Sportarten wie das Surfen, in denen Mädchen* bis heute leider immer noch eine Minderheit darstellen. Die Teilnehmerinnen des Projektes werden von Einrichtungen der Jugendhilfe betreut, mit denen der Wirmachenwelle e. V. kooperiert. Dazu zählen Wohngruppen und Unterkünfte für Wohnungslose, aber auch Mädchen*zentren in Berliner Brennpunktbezirken. Im aktuellen Frühjahr/Sommer Programm arbeitet der Verein mit kleineren Gruppen von maximal 15 Mädchen*, da das einwöchige Surfcamp einer besonders intensiven Betreuung bedarf. Im Herbst/Winter Programm gestalte sich die Teilnahme offener und der Verein arbeitet mit bis zu 40 Mädchen*. Im aktuellen geförderten Projektzeitraum erreicht er so über 100 Mädchen* und junge Frauen mit seinem Angebot.

„Wir möchten den teilnehmenden Mädchen* nicht nur sportliche Fähigkeiten vermitteln, sondern ihnen auch die Möglichkeit geben, neue Perspektiven zu entwickeln, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken und eine positive Einstellung zu sich selbst und ihrer Umwelt zu fördern. Besonders in Bezug auf die Nutzung öffentlicher Sportflächen und die Teilnahme an organisiertem Sport sehen wir so die Möglichkeit, mehr Mädchen* und junge Frauen zu motivieren und zu unterstützen“, so Sonja Yeh, Projektleitung für „Siemachtwelle“.
„Mit unserem Mädchen*surfprojekt legen wir den Schwerpunkt auf sportliche surfbezogene Aktivitäten und bieten regelmäßig vielfältige Angebote an. Diese reichen von Skaten im Skatepark, Slacklinen, Stand Up Paddling auf Berliner Seen bis hin zum Surfen im Wellenwerk. Darüber hinaus sind Umweltbildung, gesunde Ernährung und Surftheorie mit am Start. Ein weiterer Teil ist die Vermittlung von Sozialkompetenzen, wie zum Beispiel durch Workshops zu Selbstbehauptung, Kommunikation und Teambuilding. Um Mitmach-Hürden abzubauen, werden die gezielten Angebote in Rahmen eines geschützten Raums, mit aktiver Elternarbeit und eine direkten Ansprache begleitet. Diese Ausrichtung ist in Deutschland einmalig. Nach dem ersten Projektjahr ist geplant, ehemalige Teilnehmerinnen als freiwillige Mentorinnen zu gewinnen. Sie können bei den Einheiten unterstützen und sich auch in ein ehrenamtliches Engagement bei Wirmachenwelle e. V. einbringen“, so Livia Afeltowicz, Projektmanagerin für „Siemachtwelle“.
„Nur dank unserer Mitspielerinnen und Mitspieler und ihres Vertrauens in unsere Soziallotterie können wir hier in Berlin helfen. Die Begeisterung, den „Stoke“, für das Surfen weiterzugeben, ist nicht lernbar, sondern muss auf eigenen Erfahrungen basieren. Die Wirkung vom Surfen kann ein Einstieg zur mentalen, körperlichen Gesundheit sein. Solidarisches Miteinander unter den Jugendlichen, den Respekt füreinander und für die Natur mit endlichen natürlichen Ressourcen als Ziele sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, welche wir hier beim Projekt „Siemachtwelle“ sehr gern fördern“, so Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie.
Im Jahr 2024 wurden 50 Millionen Euro an über 300 soziale Projekte in Deutschland durch die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ausgeschüttet. 21 Projekte davon wurden in Berlin mit einer Gesamtsumme von rund 4,1 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren sind 200 soziale Vorhaben mit mehr als 61 Millionen Euro in Berlin ermöglicht worden. Auch das Berliner Projekt profitiert von der Hilfe, die aus den Erlösen des Losverkaufs der Soziallotterie erzielt wird. Über die Förderung sozialer Projekte hinaus bietet die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ihren Mitspielerinnen und Mitspielern die Chance auf einen Millionengewinn, eine Sofortrente oder attraktive Sachpreise. Allein im vergangenen Jahr 2024 konnten sich über 767.000 Menschen über Gewinne von insgesamt mehr als 39,9 Millionen Euro freuen, 76 von ihnen gewannen mehr als 100.000 Euro, 14-mal wurde ein Millionengewinner glücklich. Ein Los der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE ist für jeden ein Gewinn. Jedes Jahr fließen mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in gemeinnützige Zwecke in ganz Deutschland. Dabei steht die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn im Fokus.

